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Deutsche Handwerks Zeitung: PKM Europe – Brüssel schätzt den deutschen Meister

EU-Kommissions-Schwergewicht Frans Timmermans äußert sich positiv zum Handwerkssystem in Deutschland. Das hilft bei der Verteidigung der deutschen Meisterpflicht. – Von Hajo Friedrich

Die Europa-Abgeordneten Markus Pieper (li., CDU) und Markus Ferber (re., CSU) mit dem ersten Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans. © FKPH 150302_Parlamentskreis Mittelstand Europa

Das deutsche Handwerk sei ein erfolgreiches und vorbildliches System, in das Brüssel nicht störend eingreifen sollte. Das sagte der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, in Brüssel bei einer Diskussionsveranstaltung des Parlamentskreises Mittelstand Europe (PKM Europe).

Dabei kam auch das von der EU-Kommission eingeleitete Verfahren zur Sprache, die Berufszugangsregeln in den EU-Ländern auf den Prüfstand zu stellen. Deutschland ist derzeit aufgefordert, dazu Zahlen und Fakten zusammenzutragen.

Timmermans versprach den Vertretern des Mittelstands, seine Kollegen auf die bewährten Strukturen im deutschen Handwerk hinzuweisen. Er werde auch den möglichen Vorbildcharakter des deutschen Systems im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa ansprechen.

Die Bundesregierung sowie der Bundestag stehen hinter der Voraussetzungspflicht zum Meister, sowie auch die Wirtschaftsverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Handwerk braucht mehr Gehör in Brüssel

Timmermans benennt einen weiteren Missstand: Der Mittelstand ist bei seiner Interessenvertretung auf dem EU-Parkett wesentlich schwächer aufgestellt als die Industrie. Die Sprecher des PKM, die Europaabgeordneten Markus Pieper (CDU) und Markus Ferber (CSU), bestätigen: „Der Mittelstand fühlt sich oftmals nicht wahrgenommen und braucht mehr Unterstützung auf europäischer Ebene.“

Veröffentlicht am 10. März 2015 in
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