Emsdettener Volkszeitung: Emsa: Innovation ist ihr Motor
Europaabgeordneter Pieper zu Gast / Gespräche über Auslandsinvestitionen
EMSDETTEN. Ein „gutes Näschen“ dafür, was gebraucht wird, habe die Emsa allemal, sagt Günther Nosthoff, Geschäftsführer des hiesigen Unternehmens. Doch um Gas zu geben und um den Markt großflächig zu bedienen, da reicht das gute Gespür allein nicht aus. Man braucht Cashflow, entsprechende Finanzen. „Die Zahl der Produktionsstätten hängt davon ab, wie viel Geld man hat.“
Das liebe Geld und Investitionen im europäischen Ausland – dieses Thema bestimmte jetzt das Gespräch der Emsa-Führungsriege mit dem Europaabgeordneten Markus Pieper. Seit rund zehn Jahren ist Pieper Abgeordneter der CDU in Europäischen Parlament in Brüssel/Straßburg.
Emsa hat den Europakenner diese Woche zu sich eingeladen. Um ihm bei einer Führung durch die Produktionsstätte am Grevener Damm zu zeigen, was die Emsdettener Firma so erfolgreich macht. Und auch, um die Sorgen und Nöte eines Mittelstandunternehmens in puncto Wachstum bzw. Investitionen in bestimmten europäischen Ländern zu schildern.
Als einer der führenden Hersteller von Haushalts- und Gartenartikeln erwirtschaftet Emsa über 66 Prozent des Umsatzes mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind. „Das ist fast schon zu viel des Guten“, merkte die Marketingleiterin Daniela Heisig nicht ohne Stolz an. Seit 2009 hat das Unternehmen mehr als 1500 Neuprodukte auf den Markt gebracht.
Im Hause Emsa spricht man da gern von „Innovationsdynamik“. Und genau darin liege auch der Motor für den Erfolgt der Qualitätsmarke „made in Germany“, erfuhr jetzt Markus Pieper. „Europaführer sind wir schon“, verkündete Geschäftsführer Günter Nosthoff, nun wolle das Emsdettener Unternehmen auch die Weltführermarke „attackieren“.
Angedacht seien nebst den jetzigen Produktionsstätten in Vietnam und China mit jeweils 150 Mitarbeitern auch weitere Investitionen in Südeuropa, erläuterte Dr. Klaus Flacke, Leiter Unternehmensentwicklung, dem Europaabgeordneten Pieper. Dieser hörte bei einer Tasse Kaffee – eingeschenkt aus einer Emsa-Thermoskanne – aufmerksam zu, machte emsig Notizen und versprach, „Hausaufgaben mitzunehmen“.
Inga Tawadrous