Münsterländische Volkszeitung: Woche für Europa in Rheine „Druck auf dem Kessel“
RHEINE. Der CDU-Abgeordnete und Kandidat des Münsterlandes bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai, Markus Pieper, hat sich im Rahmen der „Woche für Europa“ der CDU Rheine für eine Beibehaltung des Reformkurses ausgesprochen und angemahnt, dass auch Deutschland hier eine Vorbildfunktion zu erfüllen habe.
„Es muss auch weiterhin Druck auf dem Kessel bleiben, denn am Ende ist niemandem geholfen, wenn wir ineffiziente Strukturen mit transferiertem Geld am Leben halten. Privatisierungen wie die von Bahn, Post und Telekom haben schließlich auch in Deutschland zu sinkenden Preisen und mehr Innovation geführt. Und nach den Reformen unseres Sozialsystems haben wir heute so viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze wie nie zuvor“, machte Pieper deutlich. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, den Ländern, die von der aktuellen Krise am schwersten getroffen sind, mit Strukturhilfen unter die Arme zu greifen. „Als Strukturpolitiker kann ich Ihnen sagen, dass wir mehr als 300 Milliarden Euro für Strukturmaßnahmen zur Verfügung haben. Diese Gelder gilt es sinnvoll einzusetzen, denn damit helfen wir den Menschen vor Ort wirklich und nachhaltig.“
Pieper betonte auch die Wichtigkeit des gemeinsamen Marktes für die Wirtschaft vor Ort. „Sie erreichen von hier aus Rheine aus binnen nur eines Tages mit einem Lastwagen etwa 75 Prozent der Menschen in der Europäischen Union. Wesentlich besser geht es eigentlich kaum.“ Blicke man auf die nackten Zahlen, so habe sich der Auslandsumsatz des Produzierenden Gewerbe im Kreis Steinfurt innerhalb der letzten rund 30 Jahre praktisch verfünffacht. Dabei bringe ein Prozent mehr Exportnachfrage, für den IHK-Bezirk knapp 2000 zusätzliche Arbeitsplätze. Eben aus diesem Grund sei ein einheitlicher gemeinsamer Markt so immens wichtig.