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US-Sanktionen gegen Nord Stream 2: Pieper kritisiert Einmischung

Der Europaabgeordnete Markus Pieper (CDU) kritisiert die angedrohten US-Sanktionen gegen das Nord Stream 2-Projekt. „Diese Einmischung in EU-Angelegenheiten ist völlig indiskutabel“, so Pieper, der Mitglied der Russland-Delegation im Europäischen Parlament ist. Gleichzeitig forderte er die Kommission zu einer eindeutigen und schnellen Reaktion bis hin zu möglichen Gegenmaßnahmen auf.

„Nord Stream stellt eine größere Flexibilität beim Bezug von Erdgas her, steigert aber nicht die Abhängigkeit von Russland“, stellte Markus Pieper klar. „Unser Energiemarkt ist stabil und besitzt eine Vielzahl an Angeboten“, führte der CDU-Politiker weiter aus. Gas komme beispielsweise aus Norwegen, den Niederlanden und künftig auch aus Aserbaidschan nach Deutschland und Europa, betonte Markus Pieper.

Die Entwicklung der Gasimporte aus Russland und der ehemaligen Sowjetunion seien ebenfalls rückläufig, erklärte der Energieexperte. Ende der 80er habe Deutschland noch die Hälfte seines Gases aus der Sowjetunion bezogen, 2015 waren es nur noch 39 Prozent. Darüber hinaus stelle Erdgas nur ein Viertel des Primärenergieverbrauchs in Deutschland dar, während erneuerbare Energien auf dem Vormarsch seien.

Daher sollte das Pipeline-Projekt nicht zu einer geopolitischen Frage stilisiert werden, warnte der Parlamentarier. „Russland hat sich trotz aller politischen Differenzen als verlässlicher Handelspartner bewährt. Deshalb sollte an Nord Stream 2 festgehalten werden“, so Markus Pieper abschließend.

 

Veröffentlicht am 13. Dezember 2019 in
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