Zum Inhalt springen

IHK-Forum mit EU-Parlamentarier Markus Pieper

Azubis von PERGAN und ProAPE berichten über Auslandspraktikum

Kreis Borken/Münster/Gelsenkirchen.– Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen hat Felix Löhr, Auszubildender zum Industriekaufmann der PERGAN GmbH (Bocholt), ein vierwöchiges Praktikum in den USA absolviert. Welche Erfahrungen er im Tochterunternehmen seines Ausbildungsbetriebes in Texas/USA gesammelt hat, darüber berichtete Löhr auf dem IHK-Forum „Aus- und Weiterbildung weltweit“ in Bocholt. Zudem blickte Ramona Schwering aus Schöppingen, Auszubildende zur Fachinformatikerin der ProAPE GmbH (Vreden), auf ihre zweiwöchigen Japan-Reise zurück. „Die Betriebsbesuche, die Fachvorträge, die Begegnungen mit japanischen Nachwuchskräften und das Wochenende in einer Gastfamilie haben mir spannende Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt Japans ermöglicht,“ bilanzierte Schwering. Dadurch habe sie ihre fachlichen und interkulturellen Kompetenzen deutlich ausgebaut. Dies, so die Schöppingerin weiter, mache sie zum Beispiel „souveräner im Umgang mit Kunden, auch aus dem Ausland“.

Aufmerksamer Zuhörer war Dr. Markus Pieper, Mitglied des Europäischen Parlaments. Pieper war nach Bocholt gekommen, um die Zertifikate „Europass-Mobilitätsnachweis“ an drei Auszubildende aus dem IHK-Bezirk – dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region – zu überreichen. Lea-Sophie Sühling (Borken), Jil-Pauline Seidel (Münster) und Rebecca Weiß (Gelsenkirchen) hatten mehrere Wochen in Betrieben in Malta, Irland und Ungarn gearbeitet.

In seinem Vortrag erläuterte der Europaparlamentarier, dass Nachwuchskräfte und Unternehmen gleichermaßen von Arbeits- und Lernaufenthalten im Ausland profitieren und sprach von einer „Win-win-Situation“. „Ein Auslandsaufenthalt ist eine wertvolle Erfahrung, die sich gut im Lebenslauf macht“, motivierte der EU-Politiker die Auszubildenden und jungen Fachkräfte. Die Betriebe im Kreis Borken, wo knapp 40 Prozent der Umsätze im Export erzielt werden, können ihre Nachwuchskräfte fit machen für das Auslandsgeschäft und „mit Auslandsangeboten um gute Auszubildende werben“, so Pieper weiter.

Das bestätigte auch Benedikt Kisner, Gründer und Geschäftsführer der NETGO GmbH (Borken), der aus betrieblicher Sicht über die Chancen von Auslandsaufenthalten berichtete. Gerade Betriebe, die geschäftlich „im Ausland unterwegs sind“, brauchen Nachwuchskräfte, die sich auf fremde Kulturen einlassen und über gute Fremdsprachkenntnisse verfügen, verdeutlichte der Anbieter von innovativen IT-Lösungen und ergänzte: „Ich möchte meine Azubis nach der Ausbildung übernehmen. Auslandsaufenthalte sind ein interessantes Mittel, um gute Mitarbeiter zu motivieren und langfristig an das Unternehmen zu binden.“

„Angesichts dieser Vorteile unterstützt die IHK ihre Mitgliedsunternehmen im Münsterland bei allen Fragen zur Aus- und Weiterbildung im Ausland“, erklärte Norbert Steinig, Standortleiter Westmünsterland der IHK. Wie das Dienstleistungsangebot für die Betriebe konkret aussieht, erläuterte IHK-Mobilitätsberater André Böing: „Wir helfen Unternehmen und Nachwuchskräften mit Rat und Tat – wir vermitteln Praktikumsplätze und Weiterbildungen im Ausland, beraten zu Förderprogrammen und helfen bei der Klärung von Formalitäten.“

Die Beratungstätigkeit der IHK erfolgt im Rahmen des bundesweiten Projekts „Berufsbildung ohne Grenzen“. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.

Mehr Informationen: André Böing, Telefon 0251 707-482, E-Mail: boeing@ihk-nordwestfalen.de

Veröffentlicht am 14. November 2014 in
Nach oben scrollen