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Die Glocke: Europakandidat beim Initiativkreis Wirtschaft Oelde – Bei Freihandelsabkommen mit Maschinenbau beginnen

Von unserem Mitarbeiter HARALD HÜBL

Kreis Warendorf / Oelde (gl). Europa habe für die mittelständischen Unternehmen große Erleichterungen gebracht, machte Dr. Markus Pieper, CDU-Europa-Kandidat, bei seinem Besuch des Initiativkreises Wirtschaft Oelde (IWO) deutlich. Die Schaffung des größten Binnenmarkts sei eine Erfolgsgeschichte, die auch im Kreis Warendorf deutliche Spuren hinterlassen habe.

Pieper, der als Kandidat im Münsterland antritt, attestierte dem Kreis Warendorf mit seinen Betrieben im Maschinen- und Anlagenbau ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Rund 15 000 Arbeitnehmer seien dort beschäftigt. „Damit gehört der Kreis Warendorf bundesweit zu den besten fünf Prozent“, sagte Pieper im Gespräch mit Dr. Reinhold Festge, dem Präsidenten des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: „Der Kreis zählt damit zur ersten Liga des Maschinen- und Anlagebaus.“ Das machte er anhand von Zahlen deutlich. So sei der Umsatz der Unternehmen im Kreisgebiet von 600 Millionen im Jahr 1980 auf eine Milliarde Euro (1990) angestiegen. Im Vorjahr seien es gar 2,8 Milliarden Euro gewesen. Die Exportquote habe sich so von 28 Prozent (1980) auf nunmehr 43 Prozent erhöht. Im gesamten Münsterland sei eine Steigerung des Auslandsumsatzes und der Exportquote des produzierenden Gewerbes von 21 Prozent (1980) auf 39 Prozent (2012) zu verzeichnen. Das bedeute im Klartext, dass pro Prozentpunkt Steigerung 2000 neue Arbeitsplätze entstehen. Verbandschef Festge forderte von der Politik beim Abschluss des Freihandels- und Investitionsabkommen TTIP, Transatlantic Trade and Investment Partnership, Unterstützung ein. Das Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika sei für den Maschinen- und Anlagebau von großer Bedeutung. Es würde Kostensenkungen nach sich ziehen, die eine Wachstumschance böten und damit verbunden auch neue Arbeitsplätze. Dabei dürften die Verhandlungen nicht mit Verbraucherschutz- und Umweltschutzstandards vermischt werden. Pieper sprach sich dafür aus, bei den Verhandlungen mit einfach zu regelnden Wirtschaftszweigen, wie dem Maschinen- und Anlagebau, anzufangen. Ergebnisse könnten so bereits in ein bis zwei Jahren vorliegen.

In der Außendarstellung der EU sieht der Europa-Kandidat noch deutliches Steigerungspotenzial. „Die EU hat viele positive Dinge auf den Weg gebracht, die leider kaum wahrgenommen werden“, erklärte Pieper, der sich mehr nationale Unterstützung wünscht. „Wenn die Sonne scheint, dann war es Berlin. Wenn es regnet, dann war es Brüssel.“ Diese Wahrnehmung gelte es aufzubrechen.

Veröffentlicht am 7. Mai 2014 in
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