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Finger weg vom Meisterbrief

Als falsches Signal an den Mittelstand werten die Europaabgeordneten Markus Pieper und Markus Ferber, Sprecher des Parlamentskreis Mittelstand (PKM Europe), das Vorhaben der Kommission, die Anzahl reglementierter Berufe in der EU einzuschränken. Hierzu zählt in Deutschland z.B. der Ärzteberuf, aber auch der Beruf des Elektrotechnikers. Die Befürchtung von Pieper und Ferber ist, dass damit die Qualität der deutschen Ausbildungsberufe in Gefahr ist und die Zukunft des Meisterbriefes für die unternehmerische Selbstständigkeit ungewiss wäre. Die EU-Kommission wird voraussichtlich am Mittwoch die Mitteilung über den Zugang zu reglementierten Berufen veröffentlichen.

„Das duale System in Deutschland ist ein Exportschlager und hat uns in Deutschland vor hoher Jugendarbeitslosigkeit bewahrt. Gerade die EU Kommission hat unser Modell als  Vorbild gelobt. Durch die Abschaffung des Meisterbriefs in einigen Berufen wäre unser Erfolgsmodell stark gefährdet“, so die beiden Europaabgeordneten.

Im Rahmen dieser Mitteilung soll die Anzahl der reglementierten Berufe in der EU zunächst überprüft werden. Laut EU Kommission stellt die hohe Zahl dieser Berufe eine Barriere für den Binnenmarkt dar und ist somit nicht gerechtfertigt. Während z.B. in Polen rund 300 reglementierte Berufe existieren, sind es in Deutschland ca. 100. Davon gehören 41 Berufe der Handwerksordnung an.

Veröffentlicht am 1. Oktober 2013 in
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