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Westfälische Nachrichten: Streiter für den Mittelstand

17 Unionsabgeordnete im EU-Parlament vertreten die Interessen kleinerer Firmen

Martin Ellerich- Brüssel/Lotte – Brüssel und der Mittelstand – eine Geschichte der Missverständnisse. Das wollen 17 Europa-Abgeordnete der deutschen CDU/CSU jetzt ändern.

„Die Schuldenkrise dominiert die europäische Diskussion. Dabei geraten die Vorteile des Europäischen Binnenmarktes für den Mittelstand leider in den Hintergrund“, sagt der münsterländische Europaabgeordnete Dr. Markus Pieper. Europa sei doch mehr als nur die Eurokrise und Glühlampenverbot. „Binnenmarkt, offene Grenzen, gemeinsame Währung, einheitliche technische Regeln – das hat doch für viele kleine und mittlere Unternehmen überhaupt erst internationale Geschäfte ermöglicht.“

Missverständnisse andererseits auch in Brüssel mit Blick auf den deutschen Mittelstand und spezielle Bedingungen in Deutschland. „Europäische Forderungen nach einheitlichen Berufsbildern betreffen doch auch immer unser System von Meisterbrief und Dualer Berufsausbildung, um die uns die anderen sonst so oft beneiden“, sagt Pieper. Auch die Fragen von europäischen Vorschriften und den so wichtigen deutschen DIN-Normen erforderten eine spezielle „deutsche Diskussion“ und mehr Verständnis in Brüssel. Ebenso die schärferen Eigenkapitalvorschriften nach Basel III. Sie betreffen Interessen des deutschen Mittelstandes, weil sie potenziell Kredite verteuern.

17 Christdemokraten aus CDU und CSU haben sich daher nun in Brüssel zum parlamentarischen Kreis für Belange des Mittelstandes – PKM Europe – zusammengeschlossen. Pieper ist einer der beiden Sprecher.

Die Idee: Für Europa werben, Kontakte pflegen, Informationen austauschen, sich gegenseitig auf mögliche Fallstricke in Brüsseler Plänen für mittelständische Unternehmen in Deutschland hinweisen. Dazu wollen die 17 Parlamentarier engen Kontakt zur Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU und den Mittelstandskreisen im Bundestag und den Landtagen halten. Kurz: Missverständnisse ausräumen und Interessen vertreten.

Veröffentlicht am 13. Februar 2013 in ,
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